Durch einen Wohnungsbrand in der Weihnachtszeit waren die Dachstühle der fünfgeschossigen Wohnanlage ausgebrannt. Bedingt durch den massiven Löschwassereinsatz wurden nahezu alle Wohnungen unbewohnbar. Neben der schnellen Sicherung der Gebäudesubstanz war eine rasche Wiederherstellung der Wohnungen unter Beachtung aller behördlichen Auflagen, Teil der Bauaufgabe. Ergänzend mussten die speziellen Vorgaben des Gebäudeversicherers zusammen mit der Sicherstellung der Eigentümerinteressen beachtet werden.
In den Planungsprozess mussten im Vorfeld auch Sonderfachleute zur Schimmel- und Schadstoffbewertung und Beseitigung eingebunden werden. Des weiteren waren zur Wiederherstellung der Gebäudesubstanz umfangreiche statische Ertüchtigungen am Tragwerk des Gebäudes notwendig geworden.
Zur Sofortsicherung des Gebäudes wurde zunächst ein Notdach errichtet, welches die Gebäudesubstanz vor Witterungseinflüssen während der Bauzeit schützte. So konnte während des Wiederaufbaus der Dachkonstruktion bereits mit der Wiederherstellung der dreißig Wohneinheiten begonnen werden. Damit die individuellen Ausstattungsmerkmale der verschiedenen Eigentümer berücksichtigt werden konnten wurde zunächst eine umfangreiche Bestandsaufnahme vorgenommen.
Ein Teil der Wohnungen konnte durch Trocknungs- und Renovierungsarbeiten wieder bewohnbar gemacht werden. Aufgrund der massiven Feuchteschäden mussten jedoch zehn Wohnungen komplett auf den Rohbauzustand rückgebaut werden. Da die zur Bauzeit eingesetzten Estrich asbesthaltige waren, mussten in diesen Wohnungen die Abbruchmaßnahmen in einem entsprechend ausgestatteten Sicherheitsbereich stattfinden.
Infolge der Sanierungsmaßnahmen mussten auch Teile der Versorgungsleitungen erneuert werden. Eine teilweise Erneuerung der Putzfassade schloss die Wiederherstellung der äußeren Gebäudehülle ab.
Bauzeit: Jan.2017 – Sep. 2017
Leistungsphasen : 1-8 nach HOAI